Renee Schmalz
,
*1957 St.Gallen
wohnhaft im Thurgau Tanz / Zeichnung
2019-24 Tagtägliches lernen aus der Tanzarbeit von Kazuo Ohno und Tatsumi Hijikata
2019 Beginn des Künstlerduos schmalz / gombas
2002 «sublimet cell« Tanzperformance, Homage an Louise Bourgeois, Kunsthaus Bregenz
2002 – 2014 Künstlerduo schmalz / stuhlmann. Performances : Steirischer Herbst Graz, Kunsthalle Winterthur, Gessnerallee Zürich, Performancefestival Bremen, Performancefestival Hamburg u.v.m.
2002 – 2007 «Schauwerk – Blackbox«, ein Performance – Tanz Langzeitprojekt in Zusammenarbeit mit der Kantonsbibliothek AR. Internationale Präsentationen
1997 – 07 Tanzperformances: Tanz Ist Festival Dornbirn, Tanzfestval MAK Wien, Performancefestval Kunsthochschule Kopenhagen, Tanzfestival Barcelona u.a.m.
Erarbeitung mit dem Tanzensemble Theater St. Gallen, Performance Theater Konstanz,
Gastdozent an der ZHdK Zürich
2000-11 Tanzprojekte mit behinderten, krebskranken, aidskranken und traumatisierten Menschen
2000-04 Leitung des Profi-Tranings in S. Gallen und Konstanz
Auszeichnungen
-2019 Werkbeitrag Tanz, Kanton St. Gallen
-2003 Werkbeitrag Tanz, Kanton Appenzell Ausserrhoden
-1998 Werkbeitrag Tanz, Kanton Appenzell Ausserrhoden
-1986 Tokio Advices, Performance Preis
Kooperationen über all die Jahre mit: Karl Alfons Zwicker- Komponist, Andy Guhl- elektr. Musik, Ernst Thoma-Video und elektr. Musik, Nelly Büttikofer- Tanz, Muda Mathis-Performance, Micha Stuhlmann- Tanz, Manon-Video, Valie Export- Video, Daniel Untersee- Akkordeon, Christoph Rütimann- Bildende Kunst / Performance, Christian Zehnder- Gesang und Komposition, Andres Bosshard- elektr. Musik Klangobjekte u.a.m.
1975 – 05 Tanzseminare bei Suzanne Perrottet, Zürich / Christine Brodbeck, Basel, /Fumj Mazuda, Zürich
1986 – 94 Tanzausbildung bei Kazuo Ohno, Tokyo. Rege Performancetätigkeit in Japan
1980 – 83 Alexander – Technik Ausbildung, Basel, Lehrerdiplom
1976 – 80 F+F Kunstklasse, Zürich, Masterklasse
1971 – 76 Schule für Gestaltung und Kunst, St. Gallen, Diplom
Zeichen im Raum
Die Gesten des Körpers am Rande der Bewegungslosigkeit, des Stillstandes – Flüchtigkeit der Ausrichtungen. Eine Vereinigung der dunklen Kräfte der Erde. Mein Körper ist nicht nur im Leben angesiedelt, sondern auch im Tod. Alles führt in eine Feier des Nichts – wie tief schweigt mein Ende in mir.
Wie in jenen verschwiegenen dunklen Räumen – verwinkelt, labyrinthisch, warm, verzweigt, wo wir keinen Namen mehr wissen, keinen Namen brauchen, Schatten nur, Umriss, Abdruck, der sich nährt und von Nahe verschwindet. Bis jede Gestalt sich auflöst, restlos – zeitlos – raumlos, in Empfindungen, in Körpersprache – in ein Echo, so als hätte ich nie etwas gewusst. Höhlenterrains, Himmel, Wunderkammern, Spielraum, Zwischenraum in der Schwebe zwischen Leben und Tod. Atemkoordinaten. Das Leben übersetzen. Das Sterben übertragen. Die Gnade der Natur, die Zerstörung der Natur übertragen. Die Alltagsrealitäten entriegeln, herüberholen in die unterschiedlichsten Formen und Ebenen des künstlerischen Forschen und der Praxis. Das Menschsein hinüber leiten in die Schichten der Pflanzen und Tiere.Höhen und Tiefen herleiten.Farben wechseln
Gabriella Gombas, *1961
Zürich
wohnhaft im Thurgau
Stimm- und Klanglandschaften Fotografie, Zeichnung
-2019 Beginn des Künstlerduo schmalz/gombas
-Ab 2018 intensive Auseinandersetzung mit der Zeichenhaftigkeit des stimmlichen Klangs und der graphischen Notation von John Cage – Diverse tonale Spurensuche, die life in Stimmlandschaften ausgearbeitet werden
-Ab 2017 Kontextualisierung hin zur Quellenarbeit ureigener künstlerischer Stimm-Prozesse und die konsequente Spurensuche im eigenen musikalischen Spielraum. Analog dazu die «autonome musik«, die nicht an äussere Zwecke gebunden ist sondern einzig inneren Notwendigkeiten folgt
-2014- 2017 Erforschung der Beschaffenheit der menschlichen Stimme mit Mark B. Lay
-2013-2016 Erforschung des Obertonspektrums mit Bardo Bernhard Jäger
-Ab 1998 Weil ich Sehe – Fotografie / Zeichnungen; Visualisierung der Schnittstellen von Traum- und Lebensbereichen
-1994-97 Jazzschule Bern, danach Ausstieg aus konventionellen, vorgespurten Pfaden
-Ab 1990-2012 Vocal -Lead, Kompositionen und Interpretationen in verschiedenen musikalischen Stilrichtungen von Jazz bis Worldmusik. In diversen Formationen wie mit Hans Jon Ries, Asita Hamidi, Anna Kurz, Tom Longstone, Stefan Kistler, Roland Dimminger u.a.m.
Fotografie / Inszenierungen
Nicht ich schaue das Motiv – ich lasse mich davon anschauen. Das Bild mit dem Blick nicht von sich stossen, sondern an mich herankommen lassen. Voll und ganz einlassen. Ich inszeniere mich blind. Und weiss nicht, was die Kamera Linse sieht . Gleichzeitig formiert sich in meinem Inneren ein geistiges Bild, noch ohne Konturen. So gehen die zwei Ebenen des Äusseren und Inneren, des Unsichtbaren und Fassbaren eine Synthese miteinander ein.
Oder es sieht Alles anders aus, obwohl sich nichts verändert hat – weil ich mich der Szene fotografisch aus ungewohnter Perspektive nähere. Schon eine leicht schräge Ausgangsposition erzeugt Reibung zum Bild und kann ungeahnte Dynamiken eröffnen. Es ist das Objektiv, die dunkle Scheibe, die den unsichtbaren Regungen der Zwischenräume Konturen verleihen.
Stimmlandschaften
Schicht um Schicht verzweigen sich die Stimmlandschaften, geben dem Klangraum Konturen-, Schatten- und Lichtsignaturen. Klangliche Riten einer Passage, ein sinnlich-übersinnliches Areal. Meine Annäherung, Räume zu eröffnen für Seins Zustände des Menschen – Das Furchtbare, das Wunderbare, hörbar zu machen. Meine Annäherung, mit dem Klang, der Leidenschaft für`s Leben und etwas Glück, das Grössere als wir, durch und über uns Hinausweisende erlebbar zu machen. Meine Annäherung, Türen zu öffnen, auch für das Schwierige, Sperrige, Unliebsame einzulassen. Zulassen, Fallenlassen, Auslassen, Einlassen, Weglassen. Meine Ehrerbietung dem grossen Zero, dem Nichts. Zero, alles möglich. Ich will Alles. Ich bin Nichts. Im ewigen Bluts Anfängerinnen Geist unterwegs.
Wie lange genau geht die Dauer einer Stille, ist das noch Zeit? Wo mündet die Stille ein, spannt sie den Bogen von einem Moment zum Anderen aus? Ist sie mein Ursprung? Was genau macht den Klang aus, ist er farbig, schwarz oder unsichtbar, ist er laut, zu laut, welche Frequenzen setzt er in Bewegung?
Klang erzeugen, Stille entstehen lassen, Zwillingsschwestern. Die Eine gibts nicht ohne die Andere. Klang und Stille, der Fächer der Verschwisterung breitet sich dem Hörsinn in immer weiteren Falten aus. Die Entsprechung des Klanges – das Hören, der am wenigsten fassbare Sinn – vor dem Sterben das Letzte, das uns mit dem Leben verbindet, der Ewigkeit vielleicht das am Nächsten. Klang, Vibration, Verdichtung, Auflösung, Resonanz im Kern des Lebens. Lass mich hören – den Herzschlag meines Da Seins. die Wellen im Wasser
Immer JetztRaum Akustik.